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Stadtbad: Schlägt die Abrissbirne zu? 16.12.2004 
SPD befürchtet Abriss des Gebäudekomplexes und bringt erneut kulturelle Nutzung ins Gespräch.

Die SPD befürchtet, dass das Gebäude des früheren Stadtbades St. Johann der Abrissbirne zum Opfer fallen könnte.

"Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass Baudezernent Ehrmanntraut den Gebäudekomplex an die Landesentwicklungsgesellschaft verkaufen will, um so den Bau eines LEG-Projektes zu ermöglichen", so Jürgen Renner, Vorsitzender der St. Johanner SPD.

"Dies wäre eine fatale Fehlentscheidung. Im wahrsten Sinne des Wortes wird dann eine Möglichkeit für innovative Nutzungsformen verbaut."

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Latz will in der nächsten Stadtratssitzung vom Baudezernenten Klarheit bezüglich der Pläne. "Es kann nicht sein, dass hinter verschlossenen Türen über den Abriss eines der markantesten Gebäude im Stadtzentrum verhandelt wird." Seit zwei Jahren fordere die SPD von der Verwaltung Konzepte für die Vermarktung des alten Stadtbades. Bislang sei jedoch wenig geschehen. Die SPD habe schon vor längerer Zeit eine Nutzung für kulturelle Zwecke in die Diskussion gebracht.

"Nachdem das Bad bereits Spielstätte für die Perspectives und eine Opernaufführung war, bietet sich an, diese Überlegungen weiterzuführen", so Renner. Da kommt es gerade recht, dass eine "Projektgruppe Stadtbad" aus Saarbrücker Künstlern und Kulturmanagern das Gebäude wieder für eine kulturelle Nachnutzung ins Gespräch bringen.

"Wir wollen das Saarbrücker Kulturleben bereichern und ein Stück lebendiger Stadtgeschichte vor der Zerstörung bewahren und das sogar zum Vorteil des Finanzhaushaltes der Landeshauptstadt", heißt es in einem Schreiben von Andreas Hoffmann, Geschäftsführer "AHEffekt Media Consulting", an die SPD-Fraktion.

Kulturdezernent Rainer Silkenbeumer spricht sich dafür aus, das Vorhaben der Projektgruppe ernsthaft zu prüfen. "Die Vorstellungen der Projektgruppe sind sehr ansprechend. Wir müssen froh sein, wenn eine private Initiative Vorschläge zur Aufwertung der Saarbrücker Kulturlandschaft macht. Wenn es uns gelingen kann, mit städtischer Unterstützung die vorliegende Projektidee umzusetzen, wird die Kulturszene der Landeshauptstadt enorm profitieren", so Silkenbeumer abschließend.

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