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Kultur will baden gehen 19.12.2004 
Kulturzentrum Stattbad
Von SZ-Mitarbeiterin Alexandra Raetzer

Saarbrücken. Metz hat die Laitterie, Karlsruhe das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM). Geht es nach dem Willen des neu gegründeten Vereins Stattbad e.V., wird auch Saarbrücken bald über ein entsprechendes Kulturzentrum verfugen. Am Donnerstag stellte der Verein Stattbad sein Konzept im Kulturausschuss der Landeshauptstadt vor.
Idee der Gruppe um Initiator Martin Heuer ist es, das seit 2001 leer stehende Stadtbad einer neuen Nutzung zu¬zuführen: Die beiden Schwimmhallen mit den großflächigen Mosaiken des Künstlers Fritz Zolnhofer (1896-1965) sollen als Spielstätten genutzt werden. Vorgesehen sind außerdem Ateliers, Proberäume für Musiker, Seminarräume und zwei Gastronomiebetriebe. Die Anschubfinanzierung könnte nach Angaben von Martin Heuer zu einem Großteil über Fördermittel der EU und des Bundes erfolgen. Vertreter der Fraktionen von SPD, CDU, FDP und Grünen lobten das Engagement der Stattbad-Initiatoren und signalisier¬ten grundsätzliches Interesse an einer weiteren Debatte, Das Gegenkonzept der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) sei eine "letzte Möglichkeit", sagte der Sachverständige im Kultur¬ausschuss, Stefan Weszkalnys (CDU).
Die LEG schlägt vor, das Stadtbad abzureißen und an seiner Stelle ein Wohnhaus für "Generationen-Wohnen" zu errichten. Ein Pflegeheim im Erdgeschoss, Penthousewohnungen auf dem Dach, kann sich die LEG vorstellen. Das Viertel, in dem das Bad liegt, sei ein reines Wohnviertel. Konkrete Pläne will die LEG aber erst dann erarbeiten, wenn der Stadtrat eine Grundsatzentscheidung getroffen hat.

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